Neue regulatorische Anforderungen durch das Kryptomärkteaufsichtsgesetz (KMAG): Handlungsempfehlungen für Kryptounternehmen
Mit dem Inkrafttreten des Kryptomärkteaufsichtsgesetzes (KMAG) und der Integration neuer Vorgaben des Geldwäschegesetzes (GwG) stehen Kryptounternehmen vor umfassenden regulatorischen Anpassungen. Diese Entwicklungen zielen darauf ab, Transparenz und Sicherheit auf den Kryptomärkten zu erhöhen und die Vorgaben der Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCA) umzusetzen.
1. Anpassung interner Grundsätze, Verfahren und Kontrollen (§ 6 Abs. 1 und Abs. 2 i.V.m. § 10 GwG)
Kryptounternehmen sind verpflichtet, interne Richtlinien zur Einhaltung der Sorgfaltspflichten zu entwickeln. Dies umfasst die Implementierung von Verfahren zur Identifikation und Überprüfung von Vertragspartnern sowie die kontinuierliche Überwachung der Geschäftsbeziehungen. Die Erstellung und regelmäßige Aktualisierung dieser Maßnahmen erfordert erhebliche Ressourcen und Fachkenntnisse.
2. Bestellung eines Geldwäschebeauftragten (§ 6 Abs. 2 Nr. 2 i.V.m. § 7 GwG)
Alle Emittenten von Kryptovermögenswerten, einschließlich vermögensreferenzierter Token, müssen einen Geldwäschebeauftragten benennen. Dieser ist verantwortlich für die Umsetzung und Überwachung geldwäscherechtlicher Anforderungen. Die Bestellung eines qualifizierten Beauftragten stellt sicher, dass das Unternehmen den gesetzlichen Verpflichtungen nachkommt und potenzielle Risiken frühzeitig erkennt.
3. Maßnahmen zur Einhaltung der Geldtransferverordnung (§ 6 Abs. 4a GwG)
Anbieter von Kryptowerte-Dienstleistungen müssen Maßnahmen ergreifen, um die Anforderungen der Verordnung (EU) 2023/1113 einzuhalten. Dies beinhaltet insbesondere die Verifizierung von Transaktionsinformationen im Rahmen von Übertragungen. Die Implementierung entsprechender Systeme und Prozesse ist essenziell, um den gesetzlichen Vorgaben gerecht zu werden und die Integrität der Transaktionen zu gewährleisten.
4. Allgemeine Sorgfaltspflichten (§ 10 GwG)
Neu verpflichtete Kryptounternehmen haben die folgenden Aufgaben:
- Identifikation von Vertragspartnern und Überprüfung der wirtschaftlich Berechtigten.
- Einholen von Informationen über den Zweck der Geschäftsbeziehungen.
- Prüfung politisch exponierter Personen (PeP) und kontinuierliche Überwachung der Geschäftsbeziehungen.
Diese Maßnahmen dienen der Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung und tragen zur Sicherstellung der Compliance bei.
5. Prüfung der Zulassung oder Eintragung von Respondenten (§ 15 Abs. 7 GwG)
Kryptounternehmen, die grenzüberschreitende Korrespondenzbeziehungen unterhalten, müssen die Zulassung oder Eintragung des ausländischen Partners prüfen. Diese Pflicht stellt eine Präzisierung der bisherigen Anforderungen dar und dient der Sicherstellung, dass Geschäftspartner den regulatorischen Standards entsprechen.
6. Verstärkte Sorgfaltspflichten bei selbst gehosteten Adressen (§ 15a GwG)
Bei Transaktionen mit selbst gehosteten Wallets sind geeignete risikomindernde Maßnahmen zu ergreifen. Unternehmen können aus vier vorgegebenen Maßnahmen wählen, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Die Auswahl und Implementierung der passenden Maßnahmen erfordert eine sorgfältige Analyse der Geschäftsprozesse und potenzieller Risiken.
Handlungsempfehlungen für Kryptounternehmen
1. Sofortige Maßnahmen
- Überprüfung bestehender Richtlinien und Verfahren: Stellen Sie sicher, dass Ihre internen Prozesse den neuen gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
- Bestellung eines Geldwäschebeauftragten: Benennen Sie einen qualifizierten Beauftragten und etablieren Sie ein kompetentes Compliance-Team.
- Mitarbeiterschulungen: Sensibilisieren Sie Ihr Personal für die erweiterten Sorgfaltspflichten und spezifischen Anforderungen bei Kryptowertetransfers.
2. Anpassung der Systeme
- Implementierung von Technologien zur Identifikation und Überwachung: Setzen Sie Systeme ein, die eine effektive Identifikation von Vertragspartnern und Überwachung von Transaktionen ermöglichen.
- Einhaltung der Geldtransferverordnung: Stellen Sie sicher, dass Ihre Systeme die Anforderungen der Verordnung (EU) 2023/1113 erfüllen, insbesondere hinsichtlich der Erfassung und Weitergabe von Transaktionsdaten.
3. Langfristige Maßnahmen
- Kontinuierliche Überwachung und Kontrolle: Etablieren Sie Prozesse zur laufenden Überprüfung der Compliance-Vorgaben.
- Regelmäßige Aktualisierung risikomindernder Maßnahmen: Passen Sie Ihre Maßnahmen im Umgang mit selbst gehosteten Wallets regelmäßig an aktuelle Entwicklungen an.
- Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden: Pflegen Sie einen offenen Dialog mit den zuständigen Behörden, um die Einhaltung der Vorschriften nachzuweisen und auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Unterstützung durch S+P Compliance Services
Die Umsetzung der genannten Maßnahmen erfordert spezialisierte Kenntnisse und Ressourcen. S+P Compliance Services bietet umfassende Unterstützung bei der Anpassung an die neuen regulatorischen Anforderungen. Mit langjähriger Erfahrung im Bereich Compliance und spezifischer Expertise im Kryptosektor unterstützt S+P Unternehmen bei:
- Entwicklung und Implementierung interner Richtlinien: S+P hilft bei der Erstellung maßgeschneiderter Compliance-Richtlinien, die den gesetzlichen Vorgaben entsprechen.
- Bestellung und Schulung von Geldwäschebeauftragten: S+P stellt qualifizierte Beauftragte zur Verfügung und bietet Schulungen für internes Personal an.
- Technologische Lösungen: S+P unterstützt bei der Implementierung von Systemen zur Identifikation von Vertragspartnern und Überwachung von Transaktionen.
- Kontinuierliche Beratung und Unterstützung: S+P bietet laufende Unterstützung bei der Anpassung an regulatorische Änderungen und der Optimierung von Compliance-Prozessen.
Durch die Zusammenarbeit mit S+P Compliance Services können Kryptounternehmen sicherstellen, dass sie den neuen gesetzlichen Anforderungen gerecht werden und ihre Geschäftsprozesse entsprechend anpassen.
Fazit
Das Kryptomärkteaufsichtsgesetz (KMAG) und die neuen Vorgaben des Geldwäschegesetzes (GwG) markieren einen entscheidenden Schritt hin zu einer stärkeren Regulierung der Kryptomärkte. Für Kryptounternehmen bedeutet dies eine klare Handlungsaufforderung: Sie müssen ihre Compliance-Strategien überarbeiten, Prozesse optimieren und neue Anforderungen effizient umsetzen.
Mit einem klaren Action Plan und kompetenter Unterstützung durch spezialisierte Partner wie S+P Compliance Services können Unternehmen nicht nur die regulatorischen Hürden meistern, sondern auch langfristig Vertrauen bei Investoren und Kunden aufbauen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, Ihre Prozesse zukunftssicher zu gestalten und Ihre Position in einem wachsenden Markt zu stärken.
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