Skip to main content

KYC-Pflichten bei Beteiligungen im Private-Equity-Sektor in Deutschland

Know Your Customer (KYC)-Pflichten sind ein integraler Bestandteil der regulatorischen Anforderungen im Private-Equity-Sektor, insbesondere bei Beteiligungen an Unternehmen. Diese Vorschriften dienen der Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung und stellen sicher, dass Private-Equity-Firmen ihre Beteiligungen und die beteiligten Parteien genau kennen.

Die Joint Money Laundering Steering Group (JMLSG) bietet umfassende Auslegungshilfen zu den KYC-Pflichten im Private Equity Sektor. Als privates Gremium setzt sie sich aus führenden britischen Branchenverbänden der Finanzdienstleistungsbranche zusammen.

Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Aspekte der KYC-Pflichten im Zusammenhang mit Beteiligungen im deutschen Private-Equity-Sektor, einschließlich der rechtlichen Grundlagen, der praktischen Umsetzung und der Herausforderungen.

Transparenz schafft Vertrauen – Genauigkeit bei der Herkunft der Mittel.

Rechtliche Grundlagen

In Deutschland basieren die KYC-Pflichten auf der EU-Geldwäscherichtlinie (AMLD), die durch das Geldwäschegesetz (GwG) umgesetzt wird. Diese Richtlinien verlangen von Finanzinstituten, einschließlich Private-Equity-Firmen, dass sie umfassende Maßnahmen zur Identifizierung und Überprüfung ihrer Kunden und der beteiligten Parteien ergreifen. 

Diese Pflichten erstrecken sich auf alle Beteiligten, die direkt oder indirekt mit den Investitionen verbunden sind, und sind darauf ausgelegt, die Integrität des Finanzsystems zu schützen​​.

„Private-Equity-Firmen müssen die Identität aller Investoren und wirtschaftlich Berechtigten überprüfen. Dies beinhaltet die Erhebung und Verifizierung von Informationen wie Name, Geburtsdatum, Adresse und Identitätsdokumente.“

JMLSG Guidance, Abschnitt 13.3


Wer ist der Kunde für AML Zwecke?

Abschnitt 13.21 der JMLSG Leitlinien zum Private Equity definiert den Begriff des „Kunden“ für AML-Zwecke (Anti-Money Laundering). Ein „Kunde“ im Kontext eines Private-Equity-Fonds ist jede Partei, mit der der Fonds gelegentlich Geschäfte abschließt oder eine Geschäftsbeziehung aufbaut. 

Dies umfasst nicht nur die direkten Investoren des Fonds, sondern auch andere beteiligte Parteien wie Co-Investoren, Käufer und Verkäufer von Portfoliounternehmen.

Obwohl diese Parteien im regulatorischen Sinne oft nicht als „Kunden“ betrachtet werden, müssen sie dennoch umfassend identifiziert und überprüft werden, um den AML-Vorschriften gerecht zu werden.

Die Private-Equity-Firma muss sicherstellen, dass alle Kunden gründlich verifiziert werden, um das Risiko von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu minimieren​​.


Identifizierung der Beteiligten

Die Identifizierung der Beteiligten ist der erste Schritt im KYC-Prozess. Private-Equity-Firmen müssen die Identität aller Parteien, die an einer Transaktion beteiligt sind, überprüfen. Dies umfasst

  • sowohl die Unternehmen, in die investiert wird,
  • als auch die wirtschaftlich Berechtigten.

Die erforderlichen Informationen umfassen Name, Geburtsdatum, Adresse und Identitätsdokumente. Bei institutionellen Beteiligten sind zusätzliche Informationen erforderlich, wie die Struktur des Unternehmens, die Identität der Geschäftsführung und die Quelle der investierten Mittel​​.

Für natürliche Personen, die als wirtschaftlich Berechtigte gelten, müssen Private-Equity-Firmen angemessene Maßnahmen ergreifen, um deren Identität zu verifizieren. Dies ist besonders wichtig, wenn die Beteiligung über komplexe Strukturen erfolgt oder wenn die Beteiligten aus Hochrisiko-Jurisdiktionen stammen. Der risikobasierte Ansatz ist hier entscheidend, um den unterschiedlichen Risikoprofilen der Beteiligten gerecht zu werden​​.

„Die Aufnahme von Investoren in einen Private-Equity-Fonds ist ein relativ langwieriger Prozess, bei dem die Private-Equity-Firma und ein potenzieller Investor ein erhebliches Maß an Due-Diligence-Prüfungen durchführen.“

Quelle: Private equity, Abschnitt 13.10


KYC-Pflichten bei Private-Equity-Fonds

Abschnitt 13.3 der JMLSG Leitlinien zum Private Equity befasst sich mit der Struktur und den Pflichten von Private-Equity-Fonds und deren Investoren.

  • In der Regel investieren Anleger als Kommanditisten in ein Private-Equity-Fondsvehikel, das durch einen Komplementär vertreten wird.
  • Der Komplementär beauftragt oft eine Private-Equity-Firma mit der Verwaltung oder Beratung des Fonds.

Diese Struktur bringt mit sich, dass sowohl die Private-Equity-Firma als auch der Komplementär umfangreiche KYC-Due-Diligence-Prüfungen durchführen müssen. Diese Prüfungen sind notwendig, um die Identität der Investoren zu überprüfen und sicherzustellen, dass keine Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung stattfindet.

Die Verantwortung für die Einhaltung der AML (Anti-Money Laundering)-Vorschriften liegt somit sowohl beim Fonds als auch bei der Private-Equity-Firma, die die Verwaltung übernimmt​​ .


Risikobewertung und -management bei Beteiligungen

Nach der Identifizierung und Verifizierung der Beteiligten müssen Private-Equity-Firmen eine Risikobewertung durchführen. Diese Bewertung hilft, das Geldwäscherisiko jeder Beteiligung und jeder Transaktion zu bestimmen. Faktoren wie die Herkunft der Mittel, das Geschäftsmodell des Unternehmens und geografische Risiken spielen dabei eine wichtige Rolle.

Die Ergebnisse der Risikobewertung bestimmen den Umfang und die Intensität der weiteren Due-Diligence-Maßnahmen. Bei Beteiligungen mit hohem Risiko sind intensivere und häufigere Überprüfungen erforderlich, während bei Beteiligungen mit geringem Risiko vereinfachte Maßnahmen ausreichen können.

Die kontinuierliche Überwachung und Aktualisierung der Risikobewertung sind entscheidend, um auf Änderungen im Risikoprofil schnell reagieren zu können​​.

„Private-Equity-Firmen sind verpflichtet, die Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierungsrisiken in Bezug auf Kundentypen, Länder oder geografische Gebiete sowie bestimmte Produkte, Dienstleistungen, Transaktionen oder Lieferkanäle zu bewerten.“

Quelle: Private equity, Abschnitt 13.5


Due-Diligence-Maßnahmen bei Beteiligungen

Die KYC-Due-Diligence umfasst verschiedene Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Identität der Beteiligten und die Quelle der investierten Mittel legitim sind. Zu diesen Maßnahmen gehören:

  1. Erfassung und Überprüfung von Dokumenten: Private-Equity-Firmen müssen Kopien aller relevanten Dokumente aufbewahren, die zur Identifizierung und Verifizierung der Beteiligten verwendet wurden. Dazu gehören Reisepässe, Handelsregisterauszüge und Gründungsdokumente von Unternehmen.

  2. Kontinuierliche Überwachung: Es reicht nicht aus, die KYC-Prüfungen nur einmalig durchzuführen. Private-Equity-Firmen müssen ihre Beteiligungen kontinuierlich überwachen und regelmäßig aktualisieren. Besonders bei hohen Transaktionsvolumina oder ungewöhnlichen Aktivitäten ist eine laufende Überwachung unerlässlich.

  3. Erweiterte Due-Diligence (EDD): Bei Beteiligungen oder Transaktionen mit hohem Risiko sind erweiterte Due-Diligence-Maßnahmen erforderlich. Dies kann zusätzliche Überprüfungen der finanziellen und persönlichen Hintergrundinformationen der Beteiligten sowie eine tiefere Analyse der Herkunft der Mittel umfassen​​.

„Die wirtschaftlichen Eigentümer des Portfoliounternehmens müssen identifiziert werden, und die Private-Equity-Firma muss angemessene Maßnahmen ergreifen, um ihre Identität zu überprüfen.“
Quelle: Private equity, Abschnitt 13.32


Spezifische Herausforderungen bei Beteiligungen

Die Umsetzung der KYC-Pflichten im Zusammenhang mit Beteiligungen im Private-Equity-Sektor ist mit mehreren Herausforderungen verbunden:

  1. Komplexe Unternehmensstrukturen: Viele Private-Equity-Transaktionen beinhalten komplexe Unternehmensstrukturen mit mehreren Ebenen von Beteiligungen und Zwischengesellschaften. Die Identifizierung der wirtschaftlich Berechtigten kann daher sehr zeitaufwendig und schwierig sein.

  2. Internationalität der Beteiligten: Private-Equity-Fonds ziehen oft Beteiligte aus verschiedenen Ländern an. Die Einhaltung unterschiedlicher regulatorischer Anforderungen und die Verifizierung von Dokumenten aus verschiedenen Jurisdiktionen erfordern umfangreiche Ressourcen und Fachwissen.

  3. Datenmanagement und -sicherheit: Die Erfassung, Speicherung und Verwaltung großer Mengen sensibler Daten der Beteiligten stellt hohe Anforderungen an die IT-Systeme und den Datenschutz. Private-Equity-Firmen müssen sicherstellen, dass ihre Datenmanagementsysteme robust und sicher sind, um den regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden und das Vertrauen der Beteiligten zu bewahren​​.


KYC im Investmentzyklus von Beteiligungen

Der KYC-Prozess beginnt nicht nur mit der ersten Identifizierung der Beteiligten, sondern muss während des gesamten Investmentzyklus fortgeführt werden. Dies umfasst:

  1. Initiale Überprüfung: Vor der Annahme einer Beteiligung müssen Private-Equity-Firmen die Identität der Beteiligten und die Herkunft der Mittel gründlich überprüfen.

  2. Laufende Überwachung: Während der gesamten Haltedauer der Beteiligung ist eine kontinuierliche Überwachung erforderlich. Änderungen in der Eigentümerstruktur oder im Risikoprofil der Beteiligten müssen regelmäßig überprüft und dokumentiert werden.

  3. Veräußerung und Rückzahlung: Bei der Veräußerung einer Beteiligung oder der Rückzahlung von Kapital an Beteiligte müssen erneut KYC-Prüfungen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Mittel nicht zur Geldwäsche verwendet werden. Dies gilt insbesondere, wenn die Rückzahlungen an Dritte erfolgen sollen​​.


Praktische Empfehlungen für Private-Equity-Firmen

Um die KYC-Pflichten im Zusammenhang mit Beteiligungen effektiv umzusetzen, sollten Private-Equity-Firmen die folgenden praktischen Empfehlungen berücksichtigen:

  1. Implementierung robuster KYC-Prozesse: Die Entwicklung und Implementierung klarer und umfassender KYC-Prozesse sind entscheidend. Dies umfasst die Erstellung detaillierter Richtlinien und Verfahren zur Identifizierung, Verifizierung und Überwachung von Beteiligten.

  2. Schulung und Sensibilisierung: Die Schulung der Mitarbeiter in Bezug auf KYC-Anforderungen und die Sensibilisierung für Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierungsrisiken sind unerlässlich. Regelmäßige Schulungen helfen sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter die Bedeutung der KYC-Pflichten verstehen und in der Lage sind, verdächtige Aktivitäten zu erkennen und zu melden.

  3. Einsatz von Technologie: Der Einsatz von Technologie kann die KYC-Prozesse erheblich verbessern. Automatisierte Systeme zur Identitätsprüfung und Risikoanalyse sowie Datenmanagementplattformen helfen, die Effizienz zu steigern und Fehler zu minimieren. Zudem können Technologien wie Blockchain und Künstliche Intelligenz (KI) innovative Lösungen für komplexe KYC-Herausforderungen bieten.

  4. Zusammenarbeit mit Partnern: Die Zusammenarbeit mit spezialisierten Dienstleistern und Beratern kann Private-Equity-Firmen dabei unterstützen, die KYC-Pflichten effizient zu erfüllen. Diese Partner können wertvolle Expertise und Ressourcen bereitstellen, insbesondere bei der Verifizierung internationaler Beteiligter und der Einhaltung globaler regulatorischer Anforderungen​​.


Fazit

Die Einhaltung der KYC-Pflichten bei Beteiligungen ist für Private-Equity-Firmen in Deutschland von entscheidender Bedeutung, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen und das Vertrauen der Beteiligten zu sichern.

Trotz der zahlreichen Herausforderungen, die mit der Umsetzung verbunden sind, können durch robuste Prozesse, Schulungen und den Einsatz moderner Technologien wirksame KYC-Programme implementiert werden.

Dies trägt nicht nur zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung bei, sondern stärkt auch die Integrität und das Ansehen des Private-Equity-Sektors insgesamt.


Know Your Customer (KYC): Kundenkenntnis und Sorgfaltspflichten

Zielgruppe:

  • Geldwäsche-Beauftragte und Compliance-Manager
  • KYC-Analysten und AML-Spezialisten
  • Programm:

  • „KYC: Sorgfaltspflichten in Bezug auf Kunden“ – Profitiere von effizienteren Prozessen und einem verbesserten Kundenerlebnis durch fundiertes KYC-Wissen.

  • „Geldwäschegesetz: Updates und neue EU Regelungen“ – Sichere dir einen Vorsprung durch aktuelles Wissen über die neuesten gesetzlichen Änderungen und EU-weiten Compliance-Anforderungen.

  • mehr erfahren

09.15 bis 17.00
Online
Online

805 €

Zzgl. gesetzl. MwSt.
Zzgl. gesetzl. MwSt.
  • Fortbildungsnachweis:

  • Zeitstunden nach §15 FAO und §15 Abs. 2 HinSchG

  • 6,50 Zeitstunden


In deinem Seminar enthalten:

Die S+P Tool Box:

  • Vorträge als PDF: Für ein schnelles Nachschlagen und Auffrischen des Seminarinhalts.
  • KYC-Toolkit: Du bekommst das S+P Onboarding Excel Tool, mit dem du effiziente und fundierte KYC-Prüfungen durchführen kannst.
  • Techniken für die Ermittlung des Ultimate Beneficial Owner: Du erfährst, wie du den wahren wirtschaftlich Berechtigten eines Vertragspartners effektiv ermittelst, um mögliche Verflechtungen aufzudecken.
  • Prüfungstechniken zu Enhanced Due Diligence (EDD): Die S+P Toolkits helfen dir, die Anforderungen an die Source of Funds-Prüfung gemäß § 15 GwG zu erfüllen und verdächtige Transaktionen richtig zu bewerten.
  • Umsetzung der AMLD 6 in die Praxis: Die praktischen Empfehlungen helfen dir, die neuen Anforderungen effektiv in deine Geldwäschepräventionsstrategien zu integrieren und die Regelungen sicher einzuhalten.

S+P Case Studies:

    Case Study 1: Identifizierung eines verdeckten Eigentümers

    Nutzen: Durch diese Fallstudie lernst du, wie du verdeckte Eigentümer einer juristischen Person aufdecken kannst, um potenzielle Risiken von Geldwäsche und Betrug zu erkennen und zu verhindern.

    Case Study 2: Verdächtige Geldströme in einem Kundenkonto

    Nutzen: In dieser Case Study erfährst du, wie du verdächtige Geldströme in einem Kundenkonto identifizierst und angemessen darauf reagierst, um mögliche Geldwäscheaktivitäten frühzeitig zu erkennen und zu melden.

    Case Study 3: Due Diligence bei internationalen Kunden

    Nutzen: Diese Fallstudie zeigt dir, wie du eine umfassende Due Diligence für internationale Kunden durchführst, um die Einhaltung von KYC-Sorgfaltspflichten zu gewährleisten und mögliche Risiken im grenzüberschreitenden Geschäft zu minimieren.

    Programm

    Willst du lernen, wie du eine reibungslose und angenehme Customer Journey gestalten kannst, die gleichzeitig die KYC-Pflichten vollständig erfüllt? Unser Seminar bietet dir die Antworten.

    In diesem Seminar erfährst du, wie du effektive KYC-Prozesse implementierst, die nicht nur die regulatorischen Anforderungen meistern, sondern auch die Kundenerfahrung optimieren. Wir zeigen dir Methoden, wie du Kundendaten sammeln und verarbeiten kannst, ohne die Kundenbeziehung zu belasten – eine Kunst, die insbesondere für Kundenkontaktpunkte essentiell ist.

    Dabei wird auch die Berücksichtigung von ESG-Risiken immer wichtiger. Du lernst, wie du ESG-Kriterien in die KYC-Sorgfaltspflichten und die UBO-Ermittlung integrierst, um sowohl finanzielle als auch umweltbezogene und ethische Risiken frühzeitig zu erkennen und zu managen.

    Du erhältst wertvolle Einsichten, wie eine durchdachte Gestaltung der Customer Journey und die Einhaltung der KYC-Vorschriften Hand in Hand gehen. Durch unser Training wirst du zum Experten darin, die Balance zwischen Kundenzufriedenheit und regulatorischer Compliance zu finden – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil in der heutigen Geschäftswelt.

    KYC: Sorgfaltspflichten in Bezug auf Kunden

    Eigentums- und Kontrollstruktur des Vertragspartners 

    • UBO: Techniken für die Ermittlung des Ultimate Beneficial Owner
    • Juristische Personen und sonstige Gesellschaften
    • Mehrstufige Beteiligungsstrukturen (AFCA-Empfehlungen)
    • Rechtsfähige Stiftungen und ähnliche Rechtsgestaltungen

    Perfektioniere deine Customer Journey mit Experten-Know-how in Customer Due Diligence

    • Erheben von Angaben zum Zweck der Identifizierung
    • Überprüfung dieser Angaben zum Zweck der Identifizierung
    • Monitoring und Screening: Selektion und Filtern von verdächtigen Transaktionen

    ESG-Risiken berücksichtigen: Integriere ESG-Kriterien in die KYC-Sorgfaltspflichten und die UBO-Ermittlung, um sicherzustellen, dass sowohl finanzielle als auch umweltbezogene und ethische Risiken frühzeitig erkannt und gemanagt werden.

    Vertiefe deine Kenntnisse in Enhanced Due Diligence gemäß § 15 GwG:

    • ‚Herkunft der Mittel‘ (Source of Funds): Lerne, wie man die beruflichen Tätigkeiten des Kunden, die als Einkommensquellen dienen (z.B. Gehälter, Geschäftseinnahmen), analysiert und die Transfermethoden (z.B. Banküberweisungen, elektronische Zahlungen) überprüft.
    • ‚Herkunft des Vermögens‘ (Source of Wealth): Erwerbe Fähigkeiten zur Bestimmung des Ursprungs des Gesamtvermögens eines Kunden.

    Dein Nutzen: Mit den Techniken von S+P wird KYC leicht gemacht – erhalte tiefgehende Einblicke in die Identifizierung von Eigentums- und Kontrollstrukturen, erhöhe die Transparenz deiner Geschäftsbeziehungen und minimiere rechtliche Risiken.

    Geldwäschegesetz: Updates und neue EU Regelungen

    Techniken zur Recherche des Vertragspartners und des wirtschaftlich Berechtigten:

    • Immobilientransaktion – Share Deals und verschachtelte Gesellschaftskonstruktionen
    • Know Your Customer – bei internationalen Kundenverflechtungen
    • Adverse Media und SIP-Prüfung (Wolfsberg Group-Empfehlungen)
    • Investmentgeschäft – KVG, Broker und Banken
    • Konsortialkreditgeschäft
    • Trade Finance und Transaktionsüberwachung

    6. Geldwäsche-Richtlinie (AMLD 6) schafft ein Single EU Rulebook für AML/CFT

    • EU-weite AML-Regeln: AMLD 6 standardisiert Anti-Geldwäsche-Maßnahmen in der EU durch ein gemeinsames Regelwerk.
    • Härtere Strafen: Die Richtlinie verschärft die Strafen für Geldwäsche und präzisiert Tatbestände.
    • Mehr Due Diligence: AMLD 6 erweitert die Identifizierungspflichten von wirtschaftlich Berechtigten und fördert behördliche Kooperationen.

    Dein Nutzen: Bleibe auf dem neuesten Stand der gesetzlichen Anforderungen und sichere dir so einen entscheidenden Vorteil in der Einhaltung von Compliance-Vorschriften.


    Das könnte dich interessieren…

    Basisseminar Geldwäsche Beauftragter
    Mehr Details zu diesen Seminar
    L02
    805 €
    Zzgl. gesetzl. MwSt.

    Nächster Termin
    09.12.2024
    Seminar buchen
    Know Your Customer (KYC): Kundenkenntnis und Sorgfaltspflichten
    Mehr Details zu diesen Seminar
    L04
    805 €
    Zzgl. gesetzl. MwSt.

    Nächster Termin
    10.12.2024
    Seminar buchen
    Risikoanalyse § 5 GwG
    Mehr Details zu diesen Seminar
    L03
    805 €
    Zzgl. gesetzl. MwSt.

    Nächster Termin
    11.12.2024
    Seminar buchen
    Sanktionen und Embargos: Compliance navigieren
    Mehr Details zu diesen Seminar
    L18
    805 €
    Zzgl. gesetzl. MwSt.

    Nächster Termin
    17.02.2025
    Seminar buchen
    Update Seminar für Geldwäsche Beauftragte
    Mehr Details zu diesen Seminar
    L05
    805 €
    Zzgl. gesetzl. MwSt.

    Nächster Termin
    21.02.2025
    Seminar buchen
    Lehrgang Geldwäsche-Beauftragter (S+P)
    Mehr Details zu diesen Seminar
    Z03
    2415 €
    Zzgl. gesetzl. MwSt.

    Nächster Termin
    09.12. - 11.12.2024
    Seminar buchen

    KYC: Sorgfaltspflichten in Bezug auf Kunden – Werde Profi in Sachen KYC-Check

    Das Ziel des Seminars ist es, dir umfassende Kenntnisse über die KYC-Sorgfaltspflichten in Bezug auf Kunden sowie die Ermittlung der Eigentums- und Kontrollstruktur von Vertragspartnern zu vermitteln. Du wirst lernen, wie man den Ultimate Beneficial Owner (UBO) identifiziert und wie man mit mehrstufigen Beteiligungsstrukturen, rechtsfähigen Stiftungen und ähnlichen Rechtsgestaltungen umgeht.

    Durch praxisorientiertes Experten-Know-how wirst du deine Customer Journey perfektionieren und rechtliche Risiken minimieren.

    Du lernst mit dem Seminar:

    KYC: Sorgfaltspflichten in Bezug auf Kunden:

    • Ermittlung und Überprüfung der Eigentums- und Kontrollstruktur des Vertragspartners.
    • Techniken zur Ermittlung des Ultimate Beneficial Owner (UBO) bei juristischen Personen und sonstigen Gesellschaften.
    • Umgang mit mehrstufigen Beteiligungsstrukturen, rechtsfähigen Stiftungen und ähnlichen Rechtsgestaltungen.

    Perfektioniere deine Customer Journey mit Experten-Know-how in Customer Due Diligence:

    • Erhebung und Überprüfung von Angaben zum Zweck der Identifizierung.
    • Monitoring und Screening zur Selektion und Filterung von verdächtigen Transaktionen.
    • Vertiefung deiner Kenntnisse in Enhanced Due Diligence gemäß § 15 GwG, einschließlich der Analyse der Herkunft der Mittel und des Vermögens eines Kunden.

    Techniken zur Recherche des Vertragspartners und des wirtschaftlich Berechtigten:

    • Umgang mit Immobilientransaktionen, Share Deals und verschachtelten Gesellschaftskonstruktionen.
    • Know Your Customer (KYC) bei internationalen Kundenverflechtungen und Durchführung von Adverse Media und SIP-Prüfungen gemäß Wolfsberg Group-Empfehlungen.
    • Anwendung von KYC-Praktiken im Investmentgeschäft, Konsortialkreditgeschäft und Trade Finance.

    Geldwäschegesetz: Updates und neue EU Regelungen:

    • Die 6. Geldwäsche-Richtlinie (AMLD 6) und das Single EU Rulebook für AML/CFT.
    • Härtere Strafen und präzisierte Tatbestände für Geldwäsche.
    • Erweiterte Identifizierungspflichten von wirtschaftlich Berechtigten und Förderung behördlicher Kooperationen.

    Dein Nutzen:

    Mit den Techniken von S+P wird KYC leicht gemacht – du erhältst tiefgehende Einblicke in die Identifizierung von Eigentums- und Kontrollstrukturen, erhöhst die Transparenz deiner Geschäftsbeziehungen und minimierst rechtliche Risiken.

    Zudem bleibst du auf dem neuesten Stand der gesetzlichen Anforderungen und sicherst dir so einen entscheidenden Vorteil in der Einhaltung von Compliance-Vorschriften.

    Zeig, was in dir steckt
    Erhalte dein digitales S+P Badge & Zertifikat


    Das Digitale Karriere-Zertifikat, auch bekannt als Digital Badge, ist eine moderne Form der Zertifizierung, die dir digital verliehen wird.

    Mit diesem Badge kannst du einfach und effektiv in digitalen Netzwerken, auf deinem LinkedIn-Profil oder in deinem Lebenslauf zeigen, dass du proaktiv an deiner beruflichen Entwicklung arbeitest.

    Digitales Badge und Zertifikate

    FAQ – Was muss ich wissen?

    Was genau bieten die S+P Seminare für Geldwäschebeauftragte?

    Die S+P Seminare für Geldwäschebeauftragte bieten praxisrelevante Schulungen, die auf die aktuellen gesetzlichen Anforderungen und Best Practices in der Geldwäscheprävention zugeschnitten sind. Hochqualifizierte Dozenten vermitteln Fachwissen durch interaktive Lernmethoden. Teilnehmer profitieren zudem von der Möglichkeit, sich mit anderen Fachkräften zu vernetzen und auszutauschen.

    Welche Themen werden in den S+P Seminaren für Geldwäschebeauftragte behandelt?

    Die Seminare decken die wesentlichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Geldwäschebeauftragten ab, einschließlich der Identifikation und Meldung verdächtiger Aktivitäten. Weitere Themen sind die neuesten gesetzlichen Anforderungen und deren Integration in bestehende Compliance-Programme. Ein besonderer Fokus liegt auf der Durchführung von Customer Due Diligence (CDD) und der kontinuierlichen Überwachung von Geschäftsbeziehungen.

    Für wen sind die Seminare Geldwäschebeauftragter geeignet?
    • Entscheidungsträger auf C-Level: Geschäftsführer und Schlüssel-Führungskräfte, die Anti-Geldwäsche-Maßnahmen nicht nur umsetzen, sondern auch den Standard für Compliance und Integrität setzen.
    • Geldwäsche-Beauftragte und Compliance-Manager, die ihre Expertise im Bereich der Geldwäschebekämpfung vertiefen und ihre Karriere hin zum C-Level entwickeln möchten.
    Wie kann ich mich für ein S+P Seminar anmelden?

    Die Anmeldung für unsere S+P Seminare erfolgt schnell und unkompliziert über unsere Website. Dort findest du alle notwendigen Informationen und kannst direkt deinen Platz reservieren.

    Was ist die S+P Tool Box und welche Vorteile bietet sie den Teilnehmern der Seminare?

    Die S+P Tool Box ist ein umfassendes Set an praktischen Werkzeugen und Vorlagen, die speziell für die Teilnehmer unserer Seminare entwickelt wurden. Sie bietet hilfreiche Ressourcen zur Umsetzung der gelernten Techniken und unterstützt dich dabei, die Seminarkenntnisse direkt in deinem Unternehmen anzuwenden.


    Aktuelles zu Know your Customer (KYC)

    Writschaftlich Berechtigter (UBO)

    Wie kann man den Ultimate Beneficial Owner (UBO) effektiv identifizieren?

    Die Identifizierung des UBO erfolgt durch detaillierte Überprüfung der Eigentums- und Kontrollstruktur des Vertragspartners. Dies beinhaltet die Analyse von mehrstufigen Beteiligungsstrukturen, rechtlichen Dokumenten und öffentlichen Registern. Im Seminar lernst du, wie du diese Informationen effizient sammelst und verifizierst, um Transparenz zu gewährleisten.

    Know Your Customer

    Welche Techniken gibt es zur Überprüfung und Validierung der Kundeninformationen im Rahmen von KYC?

    Effektive KYC-Praktiken umfassen die Erhebung und Validierung von Kundeninformationen durch offizielle Dokumente, Adverse Media Recherchen und SIP-Prüfungen (Sanktions-, Interpol-, und PEP-Listen). Du erfährst im Seminar, wie du diese Techniken anwenden kannst, um die Genauigkeit und Vollständigkeit der Kundeninformationen sicherzustellen.

    AMLD6: Neue Geldwäscherichtlinie

    Was ändert sich mit der AMLD 6?

    Die neue Verordnung zur Bekämpfung der Geldwäsche erweitert die Liste der Verpflichteten um Krypto-Dienstleister und Händler von Luxusgütern, wie Edelmetallen und Juwelen. Diese müssen nun strenge Sorgfaltspflichten erfüllen und verdächtige Aktivitäten melden. Es wurde eine EU-weite Obergrenze für Barzahlungen von 10.000 Euro festgelegt, um Geldwäsche zu erschweren. Verpflichtete müssen bei Geschäften mit Drittländern mit hohem Risiko verstärkte Sorgfaltsmaßnahmen anwenden​.